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Gute Wünsche zum Jahreswechsel

All unseren Mitgliedern, Botschaftern und Weggefährten wünschen wir einen friedlichen Ausklang dieses einigermaßen ver-rückten Jahres und viel Zuversicht und Kraft für ein hoffnungsvolles neues Jahr 2021!
OptimaMed Rehabilitationszentrum Raxblick nun offiziell zertifiziert

Nachdem die Klinik bereits am 7. September 2020 "still" als Singendes Krankenhaus zertifiziert worden ist, haben die dortigen Singleiter Martina und Michael Janoschek nun dem leitenden Klinikpersonal mit einer kleinen Ansprache open air die Urkunde überreicht und die Glückwünsche unseres Netzwerks überbracht. Verwaltungsdirektorin Melanie Kartner dankte: „Wir sind sehr froh, uns nun „Singendes Krankenhaus“ nennen zu dürfen. Mit dieser Zertifizierung können wir unseren Patientinnen und Patienten neue Möglichkeiten zur Krankheitsbewältigung sowie auch zur Gesundheitsförderung bieten.“.
Wir freuen uns sehr, dass gerade in diesen Zeiten die Auszeichnung möglich ist. Das Singangebot bestand zwei Jahren, derzeit wird an der Klinik aber nicht gesungen. Sobald die Umstände es erlauben, soll es fortgeführt werden. Hier nähere Infos zum Rehazentrum in Prein an der Rax in Österreich: www.reha-raxblick.at
Sonja Heim
Benefiz-Pin

Das beliebte verschlungene Logo von Singende Krankenhäuser e.V. mit Aeskulapstab und Musikschlüssel gibt es nun auch zum Anstecken. Die Anstecknadel ist geprägt aus Soft-Emaille. Sie hat eine lange Nadel mit Schutzkappe und ist 24 mm lang und 11 cm breit.
In unserem Onlineshop ist sie für 10 Euro erhältlich.
Mit dem Erwerb unseres Ansteck-Logos unterstützen Sie - gerade in der gesangsreduzierten Corona-Zeit - unsere Arbeit!
Erster Canto-Singkreis unter freiem Himmel

Thomas Jüchter berichtet:
"Lass die Sonne in dein Herz" - das haben wir am Sonntag, 12.7.2020 in jeder Hinsicht getan. Es war der erste offene cantokreis seit dem Lockdown im März. 52 Menschen sind unserem Aufruf gefolgt und haben sich auf dem malerischen Gelände des Beekhoff in Beckdorf bei Buxtehude versammelt.
Es war unglaublich berührend für mich zu erleben, wie groß die Freude bei so vielen Menschen war, sich wieder zu sehen und in einem gemeinsamen Open-Air-Raum zu singen. Trotz Einhaltung von Abstandsregeln fühlte es sich doch auch erstaunlich natürlich an. Ich möchte sagen, dass es für die gesamte Menschheitsfamilie wünschenswert wäre, wieder ganz ins Vertrauen zu kommen und Erfahrungen wie unser Sommerfest wieder möglich zu machen. "Lass die Sonne in dein Herz, vertraue dich ihr an, dass sie dich wärmen kann. Stell dich in ihr Licht, denn sie vergisst dich nicht. Denn sie liebt uns alle gleich!" Jede und jeder von uns ist Sonne für jede und jeden von uns. Nit aygarabam! Der Mensch ist des Menschen Medizin. Das wird sich nie ändern!
Neue Liedpostkarte "Ein Freund"

Wir freuen uns, die neue Liedpostkarte zum Gewinnerlied von Kordula Voss präsentieren zu können. Das Lied "Ein Freund" passt wunderbar in unsere Zeit, denn wir alle brauchen jemand, der ein Stück des Weges mit uns geht und einfach da ist... Das Lied wurde bei unserem ersten SongContest auf der diesjährigen Online-Mitgliederversammlung prämiert (siehe auch Newsletter Frühjahr 2020) und ist als Postkarte ab sofort in unserem Onlineshop erhältlich.
Hier können Sie das Lied anhören.
Erstes Weiterbildungs-Modul nach dem Lockdown: "Singen mit Menschen mit Demenz"
Von 5. - 7. Juni 2020 führten wir nach zwei abgesagten Modulen endlich wieder ein Weiterbildungs-Modul durch. Es fand in einer kleinen Gruppe in Bad Herrenalb mit Vera Kimmig als Dozentin statt. Nachdem die Gruppe unter Corona-Bedingungen miteinander warm geworden war, verlief das Wochenende sehr harmonisch und bereichernd. Wir freuen uns, dass dies in verantwortetem Rahmen wieder möglich ist. Sonja Heim

Vera Kimmig schreibt:
Vorausbetrachtungen zum Wiedersingen
Wir befinden uns in einem gesamtgesellschaftlichen Lernprozess mit offenem Ausgang. Mit der Fortführung einiger Seminarangebote der Singenden Krankenhäuser e.V. beabsichtigen wir aufzuzeigen, wie wir uns den aktuellen Herausforderungen stellen und neue kreative Wege gehen können. Denn: jenseits der notwendigen Schutznahmen und Aerosol-Messungen wollen wir weiterhin vertreten, dass tönender Atem seit Urzeiten Symbol des Austauschs, der Verbundenheit und unserer Lebenskraft sind. Über unseren beschleunigten Lebensstil sind wir alle ein wenig „kurzatmig“ geworden. Nun stockt uns der Atem - durch weltweite Maßnahmen zur Rücknahme unserer Geschäftigkeit, durch berechtigte Ängste und Überlebenskämpfe. Glücklicherweise entstanden in dieser Situation bei dem ein oder anderem auch Freiräume, in denen ein Durchatmen möglich war. Erfreulicherweise werden in diesen Zeiten Stimmen und Reflexionen hörbar, die unsere Hoffnungen und Visionen übersteigen. Wer Zeit zum Nachsinnen hat, möge beispielswiese dem Essay des US-amerikanischen Philosophen und Mathematikers Charles Eisenstein folgen. Er spricht über die große, weltverändernde Aufgabe in der wir stehen und deren Entwicklungsrichtung davon abhängt, wie wir in der Tiefe - jenseits von Verschwörungstheorien oder Phantasien der prinzipiellen Kontrollierbarkeit des Lebens - verstehen und angemessen zu beantworten lernen, was gerade geschieht.
Wir werden weiteratmen und weitersingen (müssen), um vielleicht auch gerade hierin und hierüber wieder in einen natürlichen Rhythmus zurück zu finden.
Bericht über das erste Seminar in Corona-Zeiten: Modul II "Singen mit Menschen mit Demenz"
Wir trafen uns in der Akademie Bad Herrenalb in extra-kleinem-Kreise - auch bedingt durch nachvollziehbare Absagen von WeiterbildungsteilnehmerInnen. "Oh Gott! Wie wird das Wochenende wohl ablaufen und wie die sonst so 'heimelige' Seminaratmosphäre gefördert werden?" Das waren ersten Gedanken als der Blick auf die TeilnehmerInnen fiel, die dort in ungewohnt großem Abstand voneinander und fast zur Unerkenntlichkeit mit Mundschutz vermummt im Eingangsbereich saßen. Nichts destotrotz stellte ich mich mit mir selbst mutmachender Freundlichkeit den TN vor und lud diese zum Abendessen in den großen Speisesaal ein. Neu war dort, dass jeder am Buffet seinen Teller nach Wahl, von Angestellten mit Mundschutz, gerichtet bekam. Zögerlich und langsam kamen Gespräche in Gang, die Gruppe nahm über den ungewohnt weiten Abstand Kontakt "von Tisch zu Tisch" zueinander auf und schon bald perlte hier und da ein befreiendes Lachen "wie Sonnenstrahlen" auf!
Im Seminarraum waren die Stühle im Kreis und mit genügend Abstand aufgebaut, Fenster gekippt und für eine gute Durchlüftung gesorgt - und damit für einen problemlosen Beginn und Ablauf des Seminars. "Glaube nicht alles, was du denkst!" An diesen Spruch von Alexandra Reinwarth, der mir in den letzten Wochen zugeschickt wurde und treffend gut in diese Zeit passt, erinnerte ich mich bezüglich meiner anfänglichen Bedenken! Victor Frankl schreibt: "Eine der letzten menschlichen Freiheiten ist, seine Einstellung unter welchen Umständen auch immer frei zu wählen und einen eigenen Weg wählen zu können." So erlebten wir dieses erste Seminar trotz der Herausforderung in dieser Pandemie-Zeit als nährenden Hoffnungspool, aus dem wir tankten und hoffentlich vieles davon kraftvoll singend und summend in die Welt tragen werden! Ich wünsche viel Liebe, Geduld und Gelassenheit für diese Zeit und freue mich schon sehr auf unser Wiedersingen, wann und wo auch immer! Kommt alle gut durch diese ungewöhnliche ver-rückte Zeit!
Alles Liebe!
Vera
FAZIT:
Durch "Distanzregeln" noch einmal eindrücklich verdeutlicht, erlebten wir die verbindende Kraft von Singen und Musik. Keiner der Teilnehmer hatte die vorab verschickte Selbst-Bastel-Anleitung für Spritzschutze registriert, so dass das Modell "Königin der Nacht" der Seminarleiterin dieses erste Mal konkurrenzlos blieb.
Ergänzung:
Das Modul „Singen mit neurologischen Patienten“ wurde aufgrund Erkältungssymptomatik und fehlender Corona-Ausschluss-Möglichkeit kurzfristig abgesagt. Dies mit großem Bedauern, da wir durch die Übernahme des Seminars durch Elke Wünnenberg trotz des Einreise-Verbots für unseren Parkinsonexperten Robert Sawilla zunächst einer Absage entgehen konnten.
Aufgrund der Vorbereitung „besonderer Seminarleckerli“, bspw. durch Präsenz von Parkinsonpatienten zur Praxiserprobung und Online-Interview-Möglichkeiten mit Singleiterinnen über ihre Singleiterpraxis mit der Zielgruppe (u.a. Marjolijn Sleeswijk) wird es ein Trost-Zoomen mit den Weiterbildungskandidatinnen geben.
10. Wiener Liedernacht online - Mitschnitte auf SingDichGesund-Kanal

Die 10. Wiener Nacht der spirituellen Lieder fand auf dem fb-Kanal unseres österreichischen Partnervereins SingDichGesund online statt - und war ein richtig großer Erfolg mit beeindruckenden Sängerinnen und Sängern und einem noch beeindruckenderen Publikum. Fast 1.000 Kommentare wurden online hinterlassen. Die Spendenbereitschaft war hoch und die Reichweite enorm. Von diesem einzigartigen Konzertlebnis liegen mittlerweile Mitschnitte vor, so dass man es auch nachträglich noch miterleben kann.
Jeden Montag gibt es als Nachklang zur Liedernacht auf der facebook-Seite von SingDichGesund um 20:00 Uhr ein Livekonzert.
Messe Bremen LEBEN UND TOD online - SiKra ist dabei

Die Messe Bremen findet dieses Jahr nicht analog, sondern von 8. - 9. Mai mit einem schwungvollen Konzept online statt. Die Ausstellungsmacher haben sich etwas Besonderes einfallen lassen und posten über 100 Beiträge mit Podcasts, Video- und Blogbeiträgen, Live-Gesprächen, Musik und vielem mehr - komplett kostenfrei. Zwischen unserem Verein und der "gleichaltrigen" Messe LEBEN UND TOD, auf der wir fast jedes Jahr vertreten sind, hat sich über die Jahre eine enge Zusammenarbeit entwickelt, so dass wir gerne online dabei sind.
DER GESUNDHEITSERREGER VERBREITET SICH ONLINE...

Singende Krankenhäuser e.V. geht derzeit neue digitale Wege, um den Mitgliedern und Singleitern dabei zu helfen, sich auch online mit Singangeboten aufzustellen. Wir laden alle Mitglieder ein, am 23. April, 17:00 Uhr an der zweiten Online-Singgruppe über ZOOM teilzunehmen, um gemeinsam Erfahrungen zu sammeln.
Auf der Einladungsseite finden sich auch die drei Auswahltitel unserer Liedausschreibung zusammen mit allen eingereichten Liedern. In Kürze wird der Gewinnertitel bekanntgegeben!
Erfahrungsbericht über Online-Singgruppe von Norbert Hermanns
Erste „Singgruppe Online“ am 6.4.2020 (mit onkologischen Patienten)

"Ich war erstaunt, dass bereits 5 Minuten vor Beginn der Sing-Stunde ca. 8 TeilnehmerInnen eigenständig den Weg in den Online-Singraum gefunden hatten, einige wurden noch via Telefonlotsen (mir) „in den Raum begleitet“. Die Freude sich wiederzusehen und zu -hören war groß. Nach einem herzlichen „Hallo“ der Anwesenden wurde jede freudig begrüßt, die hinzukam und so wuchs die Gruppe auf zwischenzeitlich 12 Teilnehmerinnen (TN) an.
Wir starteten mit einem Erkunden der Software-Funktionen (Ansicht aller Teilnehmer in der sogenannten „Galerie-Ansicht“, Chat-Funktion, „Stummschalten“, etc. ) und gewannen zunehmend Sicherheit. Einigen war die Plattform schon derart vertraut, dass sie auch mir wertvolle Tipps geben konnten. Ein Geburtstagsständchen für eine Teilnehmerin gestaltete sich zunächst schwierig: Ein zeitgleiches Singen aller via Mikrofon ist derzeit nicht möglich, da das Mikrofon nur jeweils eine SängerIn aufnehmen kann und unterschiedliche Internet- und PC -Geschwindigkeiten zu sogenannten Latenzen / Verzögerungen führten… Folglich habe ich während des Singens alle TN stummgeschaltet, so dass sie nur mich gehört haben, aber alle anderen sehen konnten, wie sie singen und sich dazu bewegen – also quasi „visuell gesungen“ haben. Die Bewegungs- und Experimentierfreude nahm von Lied zu Lied erfreulich zu. So allein daheim traute sich doch die ein oder andere, mal eine „Zweit-Stimme“ auszuprobieren und fühlte sich durch den Sichtkontakt und das gemeinsame Bewegen zu Liedern wie „Es tönen die Lieder“ mit den Anderen verbunden.
Im Laufe der Stunde wurde seitens der TN das Bedürfnis deutlich, sich auch privat innerhalb der Gruppe auszutauschen. Die therapeutische Singgruppe findet normalerweise wöchentlich statt. Einmal im Monat kommen ehemaligen TN hinzu. Im Laufe der Jahre entstanden auf diese Weise Bekanntschaften und Freundschaften. Singen ist beziehungsstiftend :-) Die Folge: Ich werde den virtuellen Sing-Raum künftig im Anschluß noch ca. 30 Minuten zum privaten Austausch offen halten. Nach der Stunde waren einige TN sehr motiviert, das Video-Telefonieren nun auch im Freundes- und Familienkreis auszuprobieren und unbedingt sich nächste Woche wieder zum „online-Singen“ zu hören und zu sehen."
Norbert Hermanns