Grußwort der Schirmherrin
Gerlinde Kretschmann
Schirmherrin von Singende Krankenhäuser - internationales Netzwerk zur Förderung des Singens in Gesundheitseinrichtungen e. V.
Die Ehefrau des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann ist selbst passionierte Sängerin des Laizer Kirchenchors und von den gesundheitsfördernden Wirkungen des Singens überzeugt. Als Schirmherrin möchte sie auf die Arbeit von Singende Krankenhäuser e.V. aufmerksam machen und somit zur Verbreitung heilsamer Singangebote an Gesundheitseinrichtungen beitragen.
„Schon ein kleines Lied kann viel Dunkel erhellen.“ Das wusste bereits Franz von Assisi.
Doch dieses Wissen um die gesundheitsfördernden Wirkungen des Singens hilft nicht nur im Alltag, Stress zu überwinden und Kraft zu schöpfen - es kann auch Menschen mit körperlichen oder psychischen Erkrankungen helfen wieder in Kontakt mit ihren Selbstheilungskräften zu kommen. Dafür engagiert sich Singende Krankenhäuser e.V. – und deshalb engagiere ich mich als Schirmherrin für diesen Verein.
Singangebote an Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Reha-Kliniken und Altersheimen sind wichtige Inseln der Ruhe und des Kraftschöpfens. Beim Singen ist der Mensch ganz bei sich selbst. Selbstausdruck, Selbsterfahrung und Selbstwirksamkeit werden gestärkt und auf diese Weise Heilungsressourcen und Selbstheilungskräfte aktiviert.
Singen ist ein ganzheitlicher Ansatz, der innerhalb des schulmedizinischen Behandlungsprozesses mit einfachsten Mitteln in allen erdenklichen therapeutischen Settings, bei Frühgeborenen, mit Wachkomapatienten, bei spracheingeschränkten und behinderten Menschen, bei alten und dementen Menschen oder in der Psychiatrie umsetzbar ist. Insofern kann das heilsame Singen einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität leisten und den von Krankheit betroffenen bei der Bewältigung des damit verbundenen Leids helfen.
Als passionierte Kirchenchor-Sängerin und ehemalige Grundschullehrerin weiß ich aus eigener Erfahrung um die gemeinschaftsstärkenden und gesundheitsfördernden Wirkungen des Singens. Das gemeinsame Singen kann gerade kranken und überforderten Menschen dabei helfen, Einsamkeit und Isolation zu überwinden und wieder Geborgenheit zu erfahren. Wird Patienten ermöglicht auch nach den Aufenthalten in Kliniken und Therapieeinrichtungen weiter an Singgruppen teilzunehmen, können die durch das gemeinsame Singen entstehenden soziale Netzwerke nachhaltig weiterwirken und den ehemaligen Patienten und Teilnehmern Halt und Stabilität vermitteln.
Jeder Mensch trägt kreatives Potential in sich. Durch das Singen, durch die Musik werden die schöpferischen Kräfte im Menschen angesprochen und der emotionale und sprachliche Austausch untereinander gefördert. In unserer heutigen, von Technik geprägten Zeit ist es wichtig, sich diese kreativen Räume wieder bewusst zu erschließen. Deshalb wünsche ich Singende Krankenhäuser e.V. als Schirmherrin einen großen Wirkungskreis und viel Erfolg.