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Schön Klinik Berchtesgadener Land

Über die Einrichtung

"Die Schön Klinik Berchtesgadener Land bietet Spitzenmedizin mit den drei medizinischen Schwerpunkten - Orthopädie, Pneumologie und Psychosomatische Medizin - am Rande der Berchtesgadener Alpen."

Singen als Therapie für die Lunge und Labsal für die Seele
Wenn Patienten Probleme mit ihrer Atmung oder ihren Stimmbändern haben – was liegt da näher als Singen? Vor allem, wenn eine engagierte Physiotherapeutin, die in ihrer Freizeit leidenschaftlich gerne singt, seit vielen Jahren in der Schön Klinik Berchtesgadener Land arbeitet. Stephanie Sterzinger hat das „Singende Krankenhaus“ zu ihrem Projekt gemacht: Sie startete die Ausbildung zur Singleiterin und führte bereits währenddessen „Singen“ für Gruppen mit Lungenpatienten ein – und war ganz berührt, wie viel Glück sie den oft sehr schwer eingeschränkten Patienten damit geben konnte.

Vertiefte Atmung durch Singen
„Beim Singen empfindet man ganz schnell eine Begegnung mit sich und mit anderen“, schildert die quicklebendige Atemtherapeutin. Woche für Woche spürt sie, wie die Patienten durch die Singgruppe aus der Isolation herauskommen. Dass sie bei den Stimmübungen und dem Einstudieren der stimmungsvollen und leicht zu erlernenden Lieder auch ihre Atmung vertiefen, ihre Lungenflügel belüften und den Atem in unterschiedliche Regionen des Körpers lenken, nehmen sie oft gar nicht einmal wahr – so sehr steht die Freude und das beschwingte Gefühl, dass die Musik auslöst, im Vordergrund.

Lieder als Geschenke
Die Therapeutin Stephanie Sterzinger gestaltet die Singgruppen-Stunden mit sehr viel Empathie und geht auf die Patienten ein: Begrüßungslieder bauen die Namen der Teilnehmer ein, jeder bekommt „sein“ Lied geschenkt. Die Einsingübungen verknüpft sie mit atemtherapeutischen Übungen und Bewegungen, die nicht nur die Atemorgane, sondern auch die Wirbelsäule mobilisieren. Meist erarbeiten die Patienten in den Therapiestunden gemeinsam zwei Lieder, oft Volkslieder, was vor allem die älteren Patienten schätzen. Aber auch internationale Lieder, beispielsweise aus Afrika, sind dabei, die mit ihrem flotten Rhythmus immer wieder auf Begeisterung stoßen. Zu guter Letzt werden die Teilnehmer dann noch mit einem Entspannungslied – verbunden mit Partnerübungen und Massagen - belohnt.

Positiv besetzte Kontakte durch „Lagerfeuer“-Stimmung
In der leistungsfreien Atmosphäre dieser Therapiestunden erfahren die Patienten, die durch ihre chronische Lungenerkrankung oftmals sehr in ihrem Aktionsradius eingeschränkt sind, dass sie selbst allein mit ihrer Stimme etwas bewirken können. Die Therapie stärkt ihr Selbstwertgefühl, weil sie erfahren: „Ich kann ja doch was, ich kann mitmachen, kann wieder dazugehören.“ Viele spielen dann schnell mit dem Gedanken, bei sich zu Hause nach Singgruppen oder Chor-ähnlichen Gruppen zu schauen. Durch die „Lagerfeuer“-Stimmung entstehen positiv besetzte Kontakte zu anderen Patienten, die Kommunikation untereinander wird intensiver, was dabei hilft, die Krankheit für sich besser zu bewältigen.

Pneumologische Rehabilitation mit wissenschaftlich fundierten Therapie-Konzepten
Das Fachzentrum für Pneumologie in der Schön Klinik Berchtesgadener Land behandelt Lungenpatienten nach selbst entwickelten Therapiekonzepten, die fortlaufend durch wissenschaftliche Studien verfeinert und erweitert werden. Regelmäßig kommen auch Patienten nach einer Lungentransplantation zur Rehabilitation in diese Fachklinik, die im Südosten Bayerns am Fuße des Alpennationalparks liegt. Zudem gilt das pneumologische Fachzentrum als das Referenzzentrum für die Diagnostik und Therapie der Stimmbandstörung Vocal Cord Dysfunction, die mit durch plötzliche Atemnot-Anfällen gekennzeichnet ist und daher oft fälschlicherweise als Asthma verkannt wird.

Weitere Fachzentren: Orthopädie und Psychosomatik
Für die pneumologischen Patienten scheint das „Singen im Krankenhaus“ als Therapie-Baustein sehr naheliegend. Doch auch die Patienten des Fachzentrums für Psychosomatik und des Fachzentrums für Orthopädie können von dem neuen Therapie-Angebot profitieren.

Zertifizierung

Übergabe des Zertifikats vor über 2.000 Zuschauern

Die Klinik ist stolz darauf, dass sie als „Singendes Krankenhaus“ anerkannt wurde. Vor über 2.000 Zuschauern übergab Dr. Eckart von Hirschhausen am 12.05.2015 in der Salzburg Arena das Zertifikat an die Singleiterin Stephanie Sterzinger und Klinikleiter Philipp Hämmerle, deren Clownsnasen die Solidarität mit den Salzburger ClownDoctors zeigen, die ebenfalls durch Dr. von Hirschhausen unterstützt werden.

Singleiterin Stephanie Sterzinger, Eckart von Hirschhausen,
Klinikleiter Philipp Hämmerle (v.l.)