NeuroCare Rehaklinik Salzburg
Über die Einrichtung
Die NeuroCare Rehabilitationsklinik Salzburg ist der Rehabilitationsbehandlung sämtlicher neurologischer Erkrankungen wie zum Beispiel Schlaganfällen, Schädel Hirn Trauma, Hirntumoren, Multiple Sklerose oder Parkinson u.v.m. gewidmet.
Das Therapieangebot umfasst Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie sowie psychotherapeutische, diätologische Betreuung sowie Kreativgruppen.
Durch die räumliche Nähe und enge Kooperation auf Mitarbeiterebene mit den benachbarten Universitätskliniken und dem Gunther Ladurner Pflegezentrum entsteht vor Ort eine durchgehende Kette der Patientenversorgung mit nahtlosem Übergang vom Akutaufenthalt in die Neurorehabilitation mit der Möglichkeit des Übergangs in eine Langzeitpflegeeinrichtung mit universitärer Anbindung.
Durch das Zusammenspiel zwischen den Kliniken kann auch im Falle eines fluktuierenden Krankheitsbildes rasch auf die individuellen Patientenbedürfnisse eingegangen und eine optimale Patientenversorgung gewährleistet werden, da sämtliche Konsiliarfächer und Hilfsuntersuchungen im Bedarfsfall unmittelbar vor Ort zur Verfügung stehen.
Den Stellenwert des Singens im Kontext der Neurorehabilitation sehen wir einerseits vordergründig in der logopädischen Behandlung zum Überwinden sprachlicher Blockierungen, zur Initiierung und Steigerung des Sprachflusses und der Prosodie, andererseits aber auch in der Möglichkeit für alle von uns Behandelten, sich weniger als Patient und somit passiv, sondern sich wieder mehr als intakte, selbstbestimmte, selbsthandelnde und originelle Person zu erleben und zu spüren.
Diese Änderung des eigenen Rollenbildes sehen wir als wichtigen Aspekt einer gelungenen Rehabilitation an und Singen leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
Zertifizierung
Die NeuroCare Rehaklinik Salzburg wurde am 25.04.2016 als 2. Singendes Krankenhaus in Österreich zertifiziert
Bereits seit zwei Jahren wird in der NeuroCare Rehaklinik auf dem Gelände der Christian-Doppler Klinik in Salzburg Singen in einer allen offenstehenden Gruppe angeboten. Singen findet einmal wöchentlich im Aufenthaltsbereich der Station statt, so dass die beschwingten Töne und beseelten Texte auch all denjenigen zugänglich sind, denen nach einer neurologischen Erkrankung noch vieles schwer fällt und für die auch kurze Wege noch weit sind - und bewegen nicht selten Patienten und Besucher anderer Stationen dazu, sich einen Moment zu den Singenden hinzuzugesellen und die heilsame Kraft des Singens zu teilen.
Für Frau Barbara Balika, Diätologin und zertifizierte Singleiterin nach der Weiterbildung der Initiative "Singende Krankenhäuser", ist das Singen eine Herzangelegenheit geworden. Voller Begeisterung berichtet sie, dass das Singangebot ihren Kontakt zu den Patienten (und diesen untereinander!) nachhaltig verändere und somit ihre therapeutischen Möglichkeiten sehr positiv erweitere. Singen stellt für sie selbst und für die TeilnehmerInnen eine Ressource dar. Beim Singen kann Energie, Lebensfreude und Kraft getankt werden. Die Singgruppe wird als Freizeitaktivität angeboten. Ziel ist, dass sich die TeilnehmerInnen wohl fühlen und als selbstwirksam erleben. Hier wird nicht an den Defiziten gearbeitet, jeder trägt bei, was gerade möglich ist. Gerade Patienten mit Sprachstörungen erleben hier, dass Worte möglich sind und dass sie trotz Einschränkungen Anteil haben. Besucher, ehemalige Patienten und Menschen die die Gruppe singen hören und Lust haben mitzumachen sind herzlich eingeladen Platz zu nehmen und dabei zu sein.
Das Singangebot wird von der Ärztlichen Leitung und Mitarbeitern geschätzt und gefördert. Der stellvertretende Leiter Dr. Heinrich Bartsch gab bei der Eröffnung einen Überblick über die wissenschaftlichen Erkenntnisse und persönlichen Erfahrungen zum Singangebot in der NeuroCare Rehaklinik und erklärte seine Bereitschaft, sich für die Verbreitung und Akzeptanz von Singangeboten in der Neurologie mit einem Forschungsprojekt in seinem Hause zu engagieren.
Im Rahmen einer Zertifizierungsfeier mit Impulsvortrag, Workshop und Pressekonferenz überreichte Elke Wünnenberg, 1. Vorsitzende der Initiative Singende Krankenhäuser e.V., das Zertifikat - am selben Abend brachte der ORF2 einen Beitrag. Auch in den Salzburger Nachrichten erschien ein Artikel.