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Modul F

Kraftquelle: Heilsames Singen in der Psychoonkologie


Anwendungsbezug

Singen mit Menschen in persönlichen und existenziellen Krisen- und Lebenssituationen –
Schwerpunkt: während / nach einer onkologischen Erkrankung.


In Krisenzeiten und Schwellensituationen beschäftigen sich Menschen oft sehr eingehend mit ihrem Leben, sind auf der Suche nach dem, was sie ausmacht und was ihnen wichtig ist. Um existentielle Verunsicherung, seelisches Leid und/oder körperliche Beeinträchtigungen in das Leben integrieren zu können und sich neu zu orientieren, ist es hilfreich, in einen vertieften Selbstkontakt zu kommen.

Im Heilsamen Singen einer onkologischen Singgruppe wird der Selbstbezug durch die Gruppe als Resonanzkörper verstärkt und erweitert. An Beispielen aus unserer klinischen und ambulanten Singgruppenarbeit mit onkologischen PatientenInnen wollen wir weitergeben, wie Singen Selbstheilungskräfte, Freude und Leichtigkeit mitten in einer existenziellen Lebenskrise anregen kann. Wir möchten aufzeigen, wie spielerisches Singen aus Stress- und Überlebensreaktionen führen kann. Heilsames Singen vermag angstvolle Enge zu weiten, Erstarrtes ins Fließen zu bringen und noch ungesagte Worte und Gefühle auszudrücken.

In diesem Seminar möchten wir:

  • Aufzeigen und gemeinsam erkunden, wie Atem-, Stimm-, Lockerungs- sowie Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen über das Singen, Tönen, Bewegen und Spüren Zugang zu Bedürfnis- und Selbstwirksamkeitserleben sowie zur Stärkung von Resonanzerleben im Selbst- und Gruppenbezug eingesetzt werden können.
  • Uns neben einem persönlichen Zugang zum Singen auch Lieder als Erfahrungsstrukturen für emotionale Offenheit, Verbundenheit versus Autonomie erschließen und ein darauf abgestimmtes Lied- und Bewegungsrepertoire einführen.
  • Menschen, die mit Patienten in psychosomatischen/ onkologischen Krisen und Schwellensituationen arbeiten oder dies gerne möchten, Impulse für Aufbau und Durchführung von psychoonkologischen Singgruppen geben sowie Grenzen, Möglichkeiten und Herausforderungen dieser Singgruppenarbeit aufzeigen und diskutieren.

Folgende Fragen möchten wir gerne in unserem Seminar professionell und zugleich mit hoher Achtsamkeit aufgreifen:

"Wie kann ein vertrauensvoller, sicherer Raum gestaltet werden, in dem die Patientinnen und Patienten sich öffnen können?
Wie können Betroffene sich selbstwirksamer erfahren und ihre versehrten Körper angenehm und wohltuend spüren?
Wie kann unser Körper schwingungsfähiger werden und unsere Stimme frei und gelöst darin erklingen?
Wie können wir musikalische Wirkfaktoren auf die aktuellen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abstimmen?
Wie können wir die Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Sicherheit aufgreifen und das Singen entsprechend gestalten?
Welche Studien liegen zu den gesundheitsfördernden Effekten des Singens vor? 
Wie können wir diese als Singleiterinnnen und Singleiter in unser musikalisches Wirken integrieren?"

Rückmeldung zum Modul 2023:

"Vielen Dank an die Seminarleitung Norbert und Elke und auch die Teilnehmerinnen für dieses so gute Seminar. Es war sehr abwechslungsreich und engagiert, enthielt fundierten theoretischen, auf die Zielgruppe bezogenen Input, praktische Übungen und passende beispielhafte Lieder. Besonders auf den Atem bezogen gab es wichtige Informationen und Übungen, sowohl als Vorbereitung zum Singen als auch zur allgemeinen Ressourcenstärkung." Teilnehmerin M. 2023


Zielgruppe:
Dieses Seminar richtet sich an alle Singbegeisterten sowie Musik- und PsychotherapeutenInnen, Pädagogen*innen und sonstige Fachkräfte des Gesundheitssystems, die nach einem Zugang zu Selbstwirksamkeitserleben und Selbstregulationskompetenz bei onkologischen PatientenInnen auf tönende Weise suchen.


Modulgebühr:
320 € (ohne Kosten für Unterkunft und Verpflegung)
272 € ermäßigt für Mitglieder

Seminarzeiten:
Freitag 18:00 Uhr bis Sonntag 13:00 Uhr


Seminarleitung:
Norbert Hermanns und Elke Ohlwein

Norbert Hermanns wird das Modul bei kleiner Gruppe alleine leiten.


Ort: DE - Zell a.M. bei Würzburg

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