Nachlese zum Modul "Heilsames Singen in der Psychoonkologie" - vom 21.-23. Juni
Nachlese zum Modul "Heilsames Singen in der Psychoonkologie" - vom 21.-23. Juni
Am vergangenen Wochenende gingen Elke Ohlwein und Norbert Hermanns mit 18 Teilnehmer*innen der Frage nach, welche Bedürfnisse aus der tiefen und existentiellen Verunsicherung von Krebsbetroffenen erwachsen und wie dies in die Gestaltung unserer Sing-Angebote einfließen kann. Wie kann ein vertrauensvoller, sicherer Raum gestaltet werden, in dem die Patient*innen sich öffnen können?
Auf welche Weise kann Humor hier unterstützend und lösend wirken?
Wie können Betroffene sich selbstwirksamer erfahren und ihre versehrten Körper angenehm und wohltuend spüren?
Wie kann unser Körper schwingungsfähiger werden und unsere Stimme frei und gelöst darin erklingen?
Wie können wir musikalische Wirkfaktoren auf die aktuellen Bedürfnisse der Patient*innen abstimmen?
Wie können wir die Grundbedürfnisse nach Verbundenheit und Sicherheit aufgreifen und das Singen entsprechend gestalten?
Wie können wir die Patient*innen bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen – in der Kommunikation und in der Bewältigung herausfordernder Situationen?
Eine Teilnehmerin meldete dazu rück:
"Ich habe dieses Seminar als eine für mich sehr wertvolle, reiche und schöne Zeit erlebt. Norbert und Elke sind, gerade in ihrer Verschiedenheit, ein echtes Dreamteam und eine große Bereicherung für mich gewesen. Es war nie langweilig. Fundiertes theoretisches Fachwissen wechselte sich immer wieder mit passenden praktischen Übungen und Liedbeispielen ab. Zusätzlich pflegten Norbert und Elke einen sehr wertschätzenden Umgang auf Augenhöhe mit der ganzen Gruppe und schafften so einen sicheren Raum, ein Nest, in dem es mir möglich war, mich zu öffnen und an mir zu arbeiten. Last but not least ist das Kloster Oberzell ein sehr schöner und passender Ort für dieses Seminar mit einem doch sehr ernsten Thema. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt. Aktuell biete ich das heilsame Singen noch nicht speziell im onkologischen Bereich an, aber es gibt in meiner Singgruppe mehrere Menschen mit unterschiedlichen schwerwiegenden, teilweise auch lebensbedrohlichen, Erkrankungen. Bereits einen Tag nach dem Seminar konnte ich mein neues Fachwissen im Rahmen von Körperübungen und Liedern in diese Gruppe einbringen. Die Teilnehmer waren begeistert. Es gab viel Lachen und am Ende Beifall für die schönen neuen Lieder und Impulse."